Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich und sozialrechtlich anerkanntes Psychotherapieverfahren zur Behandlung von u.a. affektiven, neurotischen und somatoformen Störungen wie auch von psychischen Folgen körperlicher Erkrankungen. Die Behandlung findet in der Regel in ein- bis zweiwöchentlichen Abständen statt. Kurzzeittherapie kann bis zu 24 Sitzungen, Langzeittherapie bis zu 80 Sitzungen umfassen. Die VT beruht auf der Lerntheorie und ist vorwiegend gegenwartsbezogen und lösungsorientiert. Sie ist ein genuin psychologischer Heilkundeansatz, der inzwischen eine große Anzahl unterschiedlicher Methoden und Techniken in sich vereinigt, die im therapeutischen Handeln je nach Art der vorliegenden Problematik und der Persönlichkeit der Patienten einzeln oder kombiniert eingesetzt werden. So lässt sich VT nicht auf ein einziges theoretisches Modell zurückführen, sondern zeichnet sich durch eine Vielzahl störungsspezifischer und störungsunspezifischer Erklärungsansätze und hieraus abgeleiteter Änderungsmodelle aus. Die gemeinsame Klammer bildet die Orientierung an der empirischen Psychologie. Die VT hat sich in den letzten Jahrzehnten ständig innovativen Ansätzen geöffnet.

 

Quelle: Margraf, J., Lehrbuch der Verhaltenstherapie